Surat, Gujarat
6 hours ago

Haarausfall am Körper

Beim Wort Alopezie denken die meisten zuerst an Geheimratsecken und (Halb-)Glatzen. Unser Haupt ist aber nicht der einzige Fleck an dem uns Haare wachsen und ausfallen. Schließlich sind wir von Kopf bis Fuß mehr oder weniger behaart. Insgesamt wachsen uns rund 5 Millionen Haare. An manchen Stellen fällt das fehlende Haar kaum auf, weil diese fast ständig von Kleidung bedeckt sind. Im Gesicht hingegen sieht es ganz anders aus. Haarausfall im Bereich der Augenbrauen beispielsweise ist für Betroffene oftmals eine große Belastung.

Warum fallen Haare am Körper aus?

Einige Ursachen für Haarausfall sind unabhängig davon, wo sie auftreten. Verstärkter Haarverlust entsteht durch hormonelle Schwankungen im Laufe einer Schwangerschaft oder der Wechseljahre. Er ist ein Symptom von Schilddrüsen- und Organerkrankungen. Er tritt als Nebenwirkung von Medikamenten oder Behandlungen wie der Chemotherapie auf. Er ist Anzeichen einer falschen Ernährung oder psychischer Belastungen wie Stress.

Auch durch die Zwangsstörung Trichotillomanie kommt es zu haarlosen Stellen am Körper. Betroffene zupfen sich dabei in emotional anstrengenden oder unangenehmen Situationen unbewusst Haare aus. Welche Haare das konkret sind hängt von der Person ab. Neben dem Kopf sind es oft auch Augenbrauen oder Armhaare. Daneben kann auch Deine Kleidung das Haarwachstum beeinträchtigen. Wenn sie zu stark an der Haut reibt und diese regelmäßig reizt, weil sie nicht richtig sitzt oder zu eng ist, können Haare dadurch ausfallen.

Alopecia Universalis

Die Alopecia Universalis ist eine verstärkte Form der Autoimmunkrankheit Alopecia Areata, die auch als kreisrunder Haarausfall bekannt ist. Während die Areata größtenteils die Haarfollikel in der Kopfhaut betrifft und seltener auch die im Gesicht, beeinträchtigt die Universalis die Funktion der Follikel am ganzen Körper.

Grund für das Ausfallen der Haare ist eine erhöhte Empfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber dem Botenstoff DHT (Dihydrotestosteron). Bei erkrankten Haarwurzeln lässt es die Haarfollikel verkümmern, bis schließlich kein Haar mehr nachwächst.

Hypotrichose

Neben einer androgenetischen Alopezie beeinflusst auch die sogenannte Hypotrichose das Haarwachstum des Körpers. Auch wenn infolge dieser Krankheit Haare ausfallen und haarlose Hautpartien entstehen können, handelt es sich hier nicht um eine Form der Alopezie. Während eine Alopecia einen Zustand der vollständigen Haarlosigkeit bezeichnet, bezeichnet die Hypotrichose eine Haararmut bzw. ein vermindertes Haarwachstum.

Die Haarfollikel sind durch diese Krankheit zwar beeinträchtigt, stellen ihre Funktion aber nicht unbedingt vollständig ein. Betroffene neigen dementsprechend zwar zu einem stärkeren Haarverlust, jedoch ist dieser nicht immer permanent. Kahle Stellen sind zwar keine Seltenheit, aber oft wächst sogenanntes Vellushaar nach. Das sind besonders feine, flaumige Haarfasern, die meist auch keine Pigmentierung aufweisen. Die Ursachen einer Hypotrichose sind vergleichbar mit denen einer Alopezie: sie kann einerseits vererbt sein, andererseits auch durch Krankheiten oder deren Medikamente ausgelöst werden.