Im Sommer 2016 bemerkte ich beim Kaffee mit einer Freundin, dass ich eine kahle Stelle in meiner linken Augenbraue habe. Ich war etwas verwundert, weil ich nicht wusste woher es kommt, habe mir dann aber erstmal nichts weiter dabei gedacht. Mit der Zeit wurde das Loch immer größer und irgendwann verschwand meine linke Augenbraue komplett. Ich hatte damals Angst und konnte mir nicht erklären, warum es plötzlich so war. Ich wollte nicht, dass andere sehen, dass ich nur noch eine Augenbraue im Gesicht habe. Ich versuchte mein Bestes das zu kaschieren, was eher schlecht als recht gelang.
Im November 2016 bin ich dann endlich mal zu einem Hautarzt gegangen. Dieser diagnostizierte mir Alopecia Areata, die häufigste Form der Alopezie. Ich war echt geplättet und hatte große Angst, dass es schlimmer wird. Mein Hautarzt meinte, ich solle mir keine Sorgen machen. Es sei wahrscheinlich nur eine Phase und er verschrieb mir eine gering dosierte Kortisonsalbe, die ich mir täglich auf die nicht vorhandene Augenbraue cremen sollte. Die Salbe wirkte nicht und ich ging einmal im Monat zur Kontrolle.
Allmählich wurde der Haarausfall stärker. Mein Arzt schickte mich in die Hautklinik, wo mir eine tropische Immuntherapie angeboten wurde. Diese Therapie sollte 150 Sitzungen haben. Ich dachte: wer weiß vielleicht hilft es. Aber nach der dritten Therapie habe ich das Kortison nicht mehr vertragen. Ich hatte sogar das Gefühl, dass der Haarausfall mit Beginn der Therapie stärker wurde. Keine drei Monate brauchte mein Köper und ich war komplett haarlos.
In der Woche in der ich meine Glatze bekam, war ich krankgeschrieben. Es hat mich sehr belastet und runter gezogen nicht zu wissen, wie es weiter geht. Wie werde ich mit der Glatze umgehen? Wie werden die anderen mit mir und meiner Glatze umgehen? Und werde ich trotz Alopezie wieder glücklich werden? So viele Dinge schwebten mir im Kopf. Deshalb beschloss ich eine Liste zu schreiben mit positiven und negativen Dingen des Haarausfalls.
Am Ende hatte ich mehr positive Dinge auf meiner Liste stehen und beschloss, dass es nun so weit ist. Ich werde mutig sein, auch wenn ich Angst habe. Eine Freundin rasierte mir den Kopf und entfernte die letzten Haare, die noch nicht von der Alopezie heimgesucht wurden. Es war für uns beide eine große Sache. Ich vermutete, dass ich dabei weinen würde, aber es war genau das Gegenteil. Ich saß auf meinem Stuhl und fing an zu strahlen und zu lachen. Ich merkte wie die Haare von meinem Kopf verschwanden und je weiter wir mit der Rasur waren, desto erleichterter fühlte ich mich. Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen. Ich spürte, wie mein Selbstvertrauen zurückkam. Erkannte all das Positive, das mir die anderen Menschen entgegenbrachten. Ich nahm mir an jenem Tag vor, keine Angst mehr zu haben, stark zu sein, mich zu zeigen wie ich bin, anderen Mut zu machen und Alopecia Areata bekannter zu machen. Drei Tage trug ich noch Kopftuch oder Mütze, weil ich mich an mein neues Ich gewöhnen musste. Aber als ich mich dann "oben ohne" aus dem Haus getraut hatte, war es für mich das Natürlichste auf der Welt. Am Anfang merkte ich noch die Blicke der Anderen, doch irgendwann verschwand das Gefühl.
Manche sprechen mich auch auf der Straße an, weil sie wissen wollen was ich habe oder wollen mir sagen, dass sie es schön und mutig finden eine Frau mit Glatze durch die Welt spazieren zu sehen. Durch Alopecia bin ich selbstbewusster geworden und durfte viele tolle Erfahrungen mit Menschen, die mir auf der Straße begegnet sind. Viele schreiben mir sogar auf Social Media, weil sie Fragen oder Ängste haben, da sie in der selben Situation sind wie ich damals.
Außerdem habe ich starke Frauen kennenlernen dürfen, die auch Alopezie haben und sich nicht unterkriegen lassen oder verstecken. Es kommt immer drauf an wie man mit seiner Geschichte umgeht. Wenn du dich selbst respektierst, tun die anderen es auch. Ich möchte mit meiner Geschichte allen Menschen Mut machen und sagen: Du bist schön, ob mit oder ohne Haar!
]]>Die Folge von Haarausfall ist immer dieselbe: Mit der Zahl der Haare schwindet das Selbstbewusstsein und Betroffene fühlen sich oft nicht mehr wie sie selbst. Die Ursachen für Haarverlust hingegen sind sehr vielfältig. Neben Krankheiten, Medikamenten und erblicher Veranlagung können auch Stress und falsche Ernährung das Haar ausfallen lassen. Einige Ursachen lassen sich leider nicht beheben und der Haarverlust ist permanent. Im Folgenden erfährst Du, wodurch Haarausfall entsteht und was Du dagegen tun kannst.
Erblich bedingter Haarausfall
In den meisten Fällen ist der Haarverlust genetisch bedingt und wird von den Eltern vererbt. Man spricht hier oft von der Alopezie. Während viele dabei an die Alopecia Areata (kreisrunder Haarausfall) denken, gibt es noch weitere Formen der Alopezie. Grund für das Ausfallen der Haare sind Haarwurzeln (Haarfollikel), die besonders empfindlich auf Testosteron reagieren. Je mehr der Körper von diesem Hormon produziert, desto mehr Wurzeln werden geschädigt und desto mehr kahle Stellen entstehen. Da das Sexualhormon Testosteron für das Ausfallen der Haare verantwortlich ist, sind 80% der Männer davon betroffen. Da wir die genetische Veranlagung nicht verändern können, lässt sich erblich bedingter Haarausfall nicht beheben.
Krankheitsbedingter Haarausfall
Im Krankheitsfall können Haare einerseits durch die Krankheit selbst, andererseits durch die Medikamente ausfallen. Während Schilddrüsenerkrankungen oder einige Infektionskrankheiten wie Typhus oder Scharlach die Haare ausfallen lassen können, sind es bei einer Chemotherapie die aggressiven Medikamente. In fast allen Fällen wachsen die Haare nach, sobald man wieder gesund ist. Daher entscheiden sich viele Betroffene in Krankheitsfällen für Kopfbedeckungen.
Stressbedingter Haarsaufall
Stress hat verschiedene Auswirkungen auf unseren Körper. Neben der Belastung für das Herz-Kreislauf-System kann es langfristig sogar zum Burn-Out kommen. Zu den körperlichen Folgen von anhaltendem Stress gehört neben Hauterkrankungen und Kopfschmerzen auch Haarverlust.
Stress führt zu einer Ausschüttung bestimmter Botenstoffe, welche die Haarwurzeln beschädigen. Das führt zu verstärktem Haarausfall und verhindert das Wachstum neuer Haare. Dabei wird nicht nur erblich bedingter Haarausfall beschleunigt. Auch ohne genetische Veranlagung kann Stress zu Haarverlust führen. Allerdings können die Haare mit der Beseitigung der Ursachen für die Stressbelastung auch wieder nachwachsen.
Haarausfall durch mangelhafte Ernährung
Damit unser Körper ideal arbeiten kann, müssen wir ihn mit Nährstoffen versorgen; kurzgesagt essen und trinken. Eine mangelhafte Ernährung führt neben Gewichtsverlust und Hautproblemen auch zu Haarverlust. Einer der häufigsten Gründe ist Eisenmangel. Aber auch Zink, Folsäure, Omega-3-Fettsäuren und die Vitamine A, B, C und E sind notwendig für ein gesundes Haarwachstum. Eine Ernährung, bei der diese Nährstoffe nicht ausreichend vorhanden sind, kann dementsprechend verstärkt Haare ausfallen lassen und ihr Nachwachsen verhindern. Dieser Art von Haarausfall kannst Du allerdings gezielt entgegenwirken. Eine Umstellung der Ernährung oder Nahrungsergänzungsmittel behebt die Ursache und Deine Haare gelangen wieder zu alter Form.
]]>Alopezie ist ein Überbegriff für verschiedene Formen von permanentem Haarausfall. Im medizinischen Bereich spricht man auch von der Alopecia, was „Zustand der Haarlosigkeit“ bedeutet. Während die körperlichen Folgen eher ästhetisch sind, sollten die psychischen Folgen einer Alopezie niemals unterschätzt werden. Das sinkende Selbstbewusstsein schränkt die Betroffenen in ihrem Alltag stark ein. Dadurch kann Haarausfall das Leben maßgeblich verändern. Insbesondere, weil eine Alopezie nicht heilbar ist. In diesem Beitrag erklären wir Dir die verschiedenen Formen der Alopecia.
Alopecia Areata
Die Alopecia Areata ist der sogenannte kreisrunde Haarausfall. Es ist die häufigste Form der Alopezie. Rund 1,5 Millionen Menschen sind allein in Deutschland davon betroffen. Die Bezeichnung kreisrunder Haarausfall rührt von den Symptomen der betroffenen Haarpartien. Bei der Alopecia Areata bilden sich runde haarlose Stellen, die sich von ihrer Mitte heraus ausdehnen.
Üblicherweise beschränkt sich der Haarverlust der Alopecia Areata auf den Oberkopfbereich, wodurch an den Seiten und am Hinterkopf noch Haare verbleiben. Viele Betroffene wählen daher Toupets, um kahle Stellen zu bedecken. Gelegentlich können die Haare aber auch im Bartbereich oder an anderen Stellen des Körpers ausfallen.
Alopecia Totalis
Bei einer Alopecia Totalis fallen die Haare auf dem gesamten Kopfbereich aus. Das schließt auch behaarte Gesichtspartien, wie die Augenbrauen und Wimpern mit ein. Die restliche Körperbehaarung bleibt üblicherweise aber verschont. Im Gegensatz zum kreisrunden Haarausfall fallen die Haare nicht stellenweile aus, sondern relativ gleichmäßig im gesamten betroffenen Bereich. So bilden sich bei einer Alopecia Totalis keine einzelnen kahlen Stellen. Stattdessen lichtet sich das Haar nach und nach, bis schließlich alle Haarfasern ausgefallen sind.
Alopecia Universalis
Während sich eine Alopecia Totalis auf die Kopf- und Gesichtsbehaarung auswirkt, fallen bei einer Alopecia Universalis die Haare am gesamten Körper aus. Selbst Nasenhaare sind von dieser Form der Alopezie betroffen. Der Haarausfall einer Alopecia Universalis verläuft wie bei der Alopecia Totalis gleichmäßig.
Diffuse und zirkumskripte Alopezie
Die Arten der Alopezie sind in zwei Kategorien eingeordnet. Diese richten sich danach, ob die Haare nur stellenweise oder überall ausfallen. Bei der zirkumskripten Alopezie findet der Haarverlust kreisförmig und stellenweise statt (Alopecia Areata). Bei diffusen Alopezien fallen die Haare gleichmäßig in den behaarten Bereichen aus (Alopecia Totalis, Alopecia Universalis).
Alopecia Androgenetica
Die Alopecia Androgenetica bezeichnet den genetischen oder auch anlagebedingten Haarausfall. 95% aller Alopezien sind genetisch bedingt und daher nicht mit Medikamenten heilbar. Androgenetisch heißt frei übersetzt „von männlichen Hormonen verursacht“. Die Haarfollikel (Haarwurzeln) der Betroffenen sind besonders anfällig gegen das Sexualhormon Testosteron. Das Hormon verkleinert die Wurzeln und schränkt sie ein, sodass immer weniger Haare nachwachsen können. Da auch Frauen Testosteron produzieren sind beide Geschlechter davon betroffen. Die Anfälligkeit der Haarwurzeln steigt mit fortschreitendem Lebensalter, wodurch der Haarverlust nach und nach stärker wird.]]>Haarsysteme sind Lösungen, um fehlendes Kopfhaar mit Echthaar oder Kunsthaar zu imitieren. Neben diesem praktischen Aspekt, liefern sie aber noch weitaus mehr. Sie geben Menschen, die unter Haarausfall leiden, ihr altes Lebensgefühl und Selbstbewusstsein zurück. Im Wesentlichen unterscheiden sich die Systeme darin, wie viel Naturhaar sie ersetzen sollen. In diesem Blogbeitrag informieren wir Dich über die verschiedenen Typen von Haarsystemen, die Du bei Aderans erhältst.
Perücken
Die wohl bekanntesten Haarsysteme sind Perücken. Sie bedecken den gesamten Kopfbereich von Stirnansatz bis Nacken. Bereits in der Antike sollen die Menschen Perücken getragen haben. Und auch heute tragen Frauen wie auch Männer dieses Haarsystem aus den unterschiedlichsten Anlässen.
Die Eigenschaften des Zweithaares einer Perücke hängen stark von ihrem Unterbau oder auch der Montur ab. Je nach Ausführung geben sie dem Haar andere Eigenschaften und eignen sich für unterschiedliche Styles. Die günstigsten Perücken haben eine sogenannte Tresse als Montur, während Luxusvarianten vollständig handgefertigt und mit besonderen Gewebestücken ausgestattet sind.
Toupets
Neben Perücken sind Toupets ebenfalls sehr bekannt. Im Gegensatz zur Perücke bedeckt das Toupet nur den Oberkopfbereich. Es ergänzt die noch vorhandenen Haare, indem es auf der kahlen Stelle verklebt wird. Insbesondere Menschen mit kreisrundem Haarausfall greifen oft auf dieses Haarsystem zurück. Obwohl das Toupet überwiegend von Männern getragen wird, können natürlich auch Frauen ihr vorhandenes Haar damit ergänzen.
Haarteile und Extensions
Eine Möglichkeit kleine kahle oder lichte Stellen zu bedecken sind Haarteile und Extensions. Im Gegensatz zu Perücken und Toupets werden sie nicht mit der Kopfhaut verklebt, sondern mit unterschiedlichen Methoden am vorhandenen Eigenhaar befestigt. Mit Hilfe von Clips, Spangen, Haarbändern und Ähnlichem werden Haarteile und Extensions in Dein Haar integriert. Die beiden Haarsysteme haben dabei verschiedene Funktionen. Während Haarteile das Eigenhaar verdichten sollen, sollen Extensions es verlängern.
Schütthaar
Mit sogenanntem Schütthaar (oder Streuhaar) kannst Du blitzschnell und kinderleicht lichte Stellen in Deinem Haar kaschieren. Mit einem Streuer werden feine Fasern in den Haaren und auf der Kopfhaut verteilt. Schütthaar verleiht den vom Haarverlust betroffenen Stellen mehr Dichte und verdeckt die Kopfhaut. Mit Haarspray kannst Du das aufgestreute Schütthaar bei Bedarf fixieren. Streuhaar wird aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Das Schütthaar von Aderans besteht zu 100% aus Baumwolle. Damit ist es besonders Hautverträglich und Umweltschonend.
]]>Ich leide nun seit ca. drei Jahren unter dem kreisrunden Haarausfall, seit zweieinhalb Jahren in seiner schlimmsten Variante. Ich habe sämtliches Kopf- und Körperhaar verloren. Am schlimmsten war der Moment, in dem ich festgestellt habe, dass die Augenbrauen und die Wimpern ausgehen. Mit Stolz kann ich sagen, dass ich wirklich schöne Wimpern hatte. Sehr häufig wurde ich gefragt, ob diese echt sind, so lang, dicht und geschwungen.
Augenbrauen formen dein Gesicht, geben ihm einen Rahmen. Merkt man tatsächlich auch erst, wenn man sie nicht mehr hat. Mir war das zumindest vorher nicht so bewusst.
Die erste Zeit ohne all meine Haare war hart. Sehr hart. Doch man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben. Ich lernte nicht nur, mit Perücken umzugehen, sondern auch mit „Fake Lashes“ und bestellte mir Augenbrauen als Klebetattoos. Ja, es gibt heutzutage wirklich alles und für fast jedes Problem eine Lösung. Ich schaute gefühlt tausend YouTube-Videos dazu, wie man sich mit Fake Lashes so schminkt, dass es immer noch natürlich aussieht, weil ich immer noch als Ziel hatte, dass es keiner merkt. Niemand sollte sehen, was ich alles an Haaren verloren hatte.
Es half mir, meinem gewohnten Alltag weiter nachzugehen. Klar, ich hatte (und habe!) mal gute und mal weniger gute Tage. Aber im Großen und Ganzen lief es mit diesen Hilfsmitteln ganz gut. Mein Äußerliches war für mich akzeptabel.
Und immer dann, wenn meine Seele mal eine Auszeit brauchte, fuhr ich mit meinem Freund in den Urlaub. Mal für drei Wochen, mal auch nur für drei Tage. Aber es half immer. Woanders zu sein, keine Menschen, die einen kennen und bei denen man Angst haben muss, dass die Perücke verrutscht, man die Wimpern im Sturm verliert oder sich die Augenbrauen durch starkes Schwitzen lösen. Nur mein Freund und ich zwischen all den fremden Menschen.
Dann kam Corona. Und mit dem Virus wurde mir die Möglichkeit genommen, mir diese Auszeiten, die so wichtig für mich geworden waren, nehmen zu können. Zu Beginn war das noch kein Problem. Home Office, kaum Menschen, die man treffen konnte bzw. durfte und dazu wahnsinnig gutes Wetter und schon fühlte sich der Alltag fast wie eine kleine Erholung an. Doch der Lockdown dauerte an, das Wetter wurde schlechter und die Möglichkeit des Home Office in meinem Job immer geringer. Seit fast einem Jahr heißt es daher, jeden Tag zur Arbeit. Jeden Tag Menschen mit Maske gegenüberstehen. Selbstverständlich halte ich mich an die Regeln. Aber eine Maske zu tragen, wenn man eine Perücke trägt, ist schon nicht ganz einfach. Sie lenkt jedoch auch noch die volle Aufmerksamkeit auf die Augenpartie und damit auf den Bereich, den ich seit fast einem Jahr versuche, möglichst gut zu verstecken. Für mich ist das Leben, so wie es zur Zeit ist, eine ziemlich große Belastungsprobe. Natürlich bin ich jeden Tag dankbar dafür, dass es mir und meiner Familie gut geht und keiner ernsthaft erkrankt ist. Aber mir fehlt die Ablenkung. Mir fehlt es, meine Seele baumeln zu lassen und abzuschalten. Ich kann noch immer nicht aus vollem Herzen und mit absoluter Überzeugung sagen, dass es mir gut geht. Ich mag mich noch immer nicht im Spiegel ansehen. Ich finde mich auch immer noch nicht hübsch ohne die Haare. Ich bin immer noch neidisch auf Jeden, der seine Haare hat. Und ich denke auch immer noch jeden Tag, warum ich. Und im Moment denke ich all das häufiger denn je.]]>Ich bin Keja, 32 Jahre alt und habe kreisrunden Haarausfall. Es fing an mit zwei kleinen, kahlen Stellen, die meine Friseurin bemerkte.
Nach anfänglicher Panik hatte ich mich schnell damit arrangiert. Mein Hautarzt verschrieb mir neben Vitaminen auch eine Kortison-Lösung.
Es kamen keine neuen Stellen hinzu, die bereits vorhandenen konnte ich gut abdecken. Alles war so weit, so gut.
Ca. 6 Monate später aber fielen mir die Haare büschelweise aus. Ich verlor nahezu mein gesamtes Kopfhaar binnen eines Monats.
Sehr schnell musste ich lernen, von nun an mit Zweithaar zu leben. Die ersten Besuche in entsprechenden Studios waren grauenvoll. Unqualifizierte Mitarbeiter, schlechte Perücken und ich immernoch irgendwo zwischen Verdrängen und Traurigkeit.
Es hat einige Zeit gedauert und ich bin auch noch lange nicht am Ziel, aber inzwischen komme ich die meiste Zeit ganz gut zurecht.
Nicht zuletzt auch dank der wirklich guten Perücken, die man heutzutage kaufen kann! Die Mitarbeiter von Aderans Germany haben mir hierbei wirklich gut geholfen.
]]>Ich machte daraufhin einen Termin beim Hautarzt. Mein Vitamin D - Haushalt war etwas aus dem Gleichgewicht geraten und ich sollte zusätzlich auch Zink zu mir nehmen. Tatsächlich fielen mir keine weiteren Haare aus, die zwei vorhandenen Stellen konnte ich gut kaschieren und niemand merkte etwas. Ja sogar ich vergaß, dass sie da waren und versuchte einfach etwas entspannter zu leben.
Im August desselben Jahres wechselte ich meinen Hautarzt. Vorm Urlaub ging ich noch zu einem Kontrolltermin und erzählte diesem dabei von den beiden kahlen Stellen. Er verschrieb mir daraufhin eine kortisonhaltige Lösung, die ich täglich auftragen sollte.
Dann ging es endlich in den Urlaub nach Italien. Der Umzug war lange geschafft, die Hochzeiten vorbei und ich konnte endlich entspannen. Ich genoss es, nichts zu tun und viel in der Sonne zu liegen. Meinen Haaren allerdings tat das Meerwasser und die Sonne nicht so gut. Sie wurden strohig und verknoteten sich ständig ganz fürchterlich. Das hatte ich so noch nicht erlebt. Ich holte mir eine teure Spülung in der Hoffnung, dass diese helfen würde. Tatsächlich aber lag es weder am Meerwasser noch an der Sonne, das wusste ich da nur noch nicht.
Zurück in der Heimat hatte ich einen weiteren Termin beim Hautarzt zur Kontrolle der kahlen Stellen. Zu meiner großen Freude stellte er jedenfalls bei einer dieser Stelle fest, dass dort kleine Haare nachwuchsen. Auch waren keine neuen Stellen dazugekommen. Zeitgleich lernte ich meinen Freund kennen. Ich konnte nicht glücklicher sein. Für ein paar Wochen ging es mir wirklich so gut wie noch nie.